Nehmen dir stumpfe Messer die Freude am Kochen und du fragst dich, welcher der beste Messerschärfer ist? In diesem ausführlichen Ratgeber zeige ich dir, wie du das passende Schleifwerkzeug für deine Klingen findest. Darüber hinaus erhältst du nützliche Tipps und Anleitungen zum Schleifhergang. Zudem erwarten dich wichtige Kaufkriterien und klare Kaufempfehlungen.
Eine Auswahl der besten Messerschärfer
Aus eigener Erfahrung und Expertise können wir folgende Modelle besonders empfehlen:
Unsere Kaufempfehlung: Die besten Messerschärfer im Vergleich
Starten wir direkt mit unseren Favoriten im Detail.
Vergleichssieger: WMF Spitzenklasse Plus Wetzstahl
Unser Liebling-Messerschärfer ist der Wetzstab von dem renommierten Messerhersteller WMF. Dieser liegt dank des ergonomisch geformten Griffes aus weichem Kunststoff gut in der Hand, hat einen Fingerschutz und ist einwandfrei verarbeitet. Der Stab aus Spezialklingenstahl richtet die Schneide zuverlässig wieder auf, wobei kein Material abgetragen wird.
HINWEIS des Herstellers: Der Wetzstahl ist nicht für Küchenmesser mit sehr harter Klinge (z. B.: japanische Messer) geeignet.
Bestseller: Lantana Smart Sharp Messerschärfer mit 3 Stufen
Wir haben uns auch den beliebtesten Messerschärfer auf Amazon angesehen. Die Tatsache, dass im Lieferumfang eine detaillierte Gebrauchsanweisung und eine Schnellstart-Videoanleitung enthalten ist, macht das Modell nutzerfreundlich für Einsteiger.
Besonders gut gefällt mir an diesem Modell, dass es drei verschiedene Stufen zum Schärfen gibt, wobei drei unterschiedliche Materialien verarbeitet wurden: Diamant, Wolframkarbid und Keramik. Du kannst ihn also vielseitig einsetzen. Auch in der Handhabung überzeugt der ergonomisch geformte Griff, der für Links- und Rechtshänder gleichermaßen geeignet ist.
WARNUNG des Herstellers: Vorsicht, nicht für Keramikklingen geeignet.
Schleifstein: SHAN ZU Schleifstein 2-in-1 doppelseitig
Auch der bekannte Messerhersteller SHAN ZU ist vertreten. Auf diesen geht der doppelseitige Schleifstein zurück. Für den groben Schliff gibt es eine Seite mit einer 1.000er Körnung und eine mit einer 6.000er Körnung für den Feinschliff. Meines Erachtens reichen 3.000 für den Feinschliff aus, aber auch dieser Wetzstein liefert gute Ergebnisse.
Besonders bedienerfreundlich ist dieses Modell aufgrund der mitgelieferten Schleifhilfe. Damit ist es weitaus einfacher, den passenden Schleifwinkel zu treffen. Im Übrigen erhältst du zusätzlich eine schicke Halterung aus Bambus, die wegen der Silikonfläche auf der Unterseite rutschfest ist. Dadurch wird das Handling beim Schärfen zusätzlich verbessert.
Bester elektrischer Messerschärfer: Graef Diamant-Messerschärfer CC 120 DE, 75 Watt
Der elektrische Messerschärfer von Graef ist mit drei unterschiedlich groben Materialien zum Schärfen ausgestattet. Für gröbere Arbeiten kannst du den Diamant-Schleifer verwenden und einen feineren Schliff erreichst du mit dem Keramik Schärfelement. Der Schleifwinkel liegt bei jeweils 20 Grad.
Für alle, die befürchten, dass der elektrische Messerschärfer überhitzen könnte: Dieses Gerät ist extra mit langsam drehenden Schleifscheiben versehen. So kann weder am Gerät noch an der Klinge ein Schaden durch Überhitzung entstehen.
Was ist eine Messerschärfer?
Messerschärfer kommen zum Einsatz, wenn Küchenmesser oder Outdoormesser stumpf geworden sind. Beim Schärfen wird das stumpfe Schneidwerkzeug über eine harte und raue Oberfläche gezogen. Das Schleifelement fällt je nach Messerschärfer Art unterschiedlich aus. Eine Gemeinsamkeit aller Schleifmittel ist, dass sie dazu dienen, den Grat der Klinge wieder aufzustellen. Dadurch wird die Klinge wieder scharf. Zusätzlich wird oft ein Lederrasierriemen oder Streichriemen verwendet, um eine Kante zu glätten und zu polieren.
Gibt es Alternativen zum Messerschärfer?
In der Not kannst du auch Haushaltsgegenstände verwenden, um deine Küchenmesser zu schärfen. Ich habe unterschiedlichste Methode am Beispiel des Schleifens einer Schere beschrieben. Vorsicht: Bei hochwertigen Küchenmessern rate ich dir dennoch zu einem geeigneten Messerschärfer!
Welche Arten von Messerschärfern gibt es?
Nachfolgend möchte ich die unterschiedlichen Arten von Messerschärfern erklären. Dazu werde ich die Unterschiede im Aufbau und in der Anwendung beleuchten. Zudem gehe ich auf die Handhabung der einzelnen Messerschärfer, sowie deren Vor- und Nachteile ein.
Wetzstein / Schleifstein
Für das Schärfen zu Hause ist der Schleifstein einer der beliebtesten Methoden. Messer aufsetzen, einige Male darüber ziehen – fertig! Dennoch möchte ich vorab anmerken, dass es etwas an Übung bedarf, bis man sanft und im richtigen Winkel über den Stein gleitet.
Wie es der Name bereits verrät, handelt es sich um einen handlichen Stein, der in aller Regel mit zwei Körnungen versehen ist. Zudem sind sie leicht zu verstauen und einfach in der Handhabung. Aufgrund dessen, dass es Wetzsteine in den unterschiedlichsten Körnungen gibt, können diese für Küchen- und Outdoormesser gleichermaßen genutzt werden.
Vorteile von Schleifsteinen
- einfach in der Handhabung
- schnelle Anwendung
- günstig in der Anschaffung
- meist mit unterschiedlichen Körnungen (für ein perfektes Schleifergebnis)
Nachteile von Schleifsteinen
- nicht für Wellenschliff geeignet
- Anwendung bedarf etwas Übung
- Stein ist anfällig für Bruchschäden
Wetzstahl
Entgegen dem Namen schärfen einige Wetzstähle keine Messer. Stattdessen liegt die Hauptaufgabe eines Wetzstahls darin, den Grat der Klinge wieder aufzurichten. Hierzu sind die Wetzstähle magnetisch konzipiert.
Es gibt jedoch auch Modelle, die durchaus ein Schärfeergebnis liefern. Diese sind jedoch nicht magnetisch, sondern mit einer rauen Oberfläche versehen. Am häufigsten sind dabei Normal-, Diamant-, Kombinations- und Keramikoberflächen vertreten.
TIPP: Du kannst Wetzstähle von einer passenden Messermarke verwenden, da die Hersteller ihre Stähle speziell zum Schärfen ihrer Messer entwickeln.
Die vier Schliffe lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Regelmäßig geschnittene Stähle sind die gebräuchlichsten und bekanntesten, da sie aus Stahl hergestellt werden.
- Diamantstähle weisen eine Beschichtung aus Diamantschleifmitteln auf, wie sie auf einigen Schleifsteinen zu finden ist (Achtung: meist sehr grob!).
- Der Kombischliff kombiniert eine glatte Oberfläche zum Honen und eine raue Oberfläche zum leichten Schärfen.
- Der Keramikschliff ist aus Keramik und kann für kleinere Schärfungen verwendet werden, um die Klinge auszurichten.
Vorteile von Wetzstählen
- der vielseitigste unter den Messerschärfern
- schnelle & unkomplizierte Anwendung
- günstig in der Anschaffung
- bietet eine große Vielfalt an Materialien
- Messer mit Wellenschliff können problemlos geschärft werden
Nachteile von Wetzstählen
- Anwendung bedarf etwas Übung
- eher ungeeignet für extrem stumpfe Küchenmesser
Elektrischer Messerschärfer
Viele elektrische Maschinen zum Schärfen verwenden ein 2- oder 3-stufiges Verfahren. Im ersten Schritt werden extrem stumpfe Klingen mit der groben Körnung geschliffen. Im letzten Schritt erfolgt der Feinschliff.
Beim Einschalten drehen sich eine Schleifscheibe oder ein Schleifband. Wenn du eine Klinge durch die Schlitze ziehst, wird sie auf die gewünschte Schärfe gebracht. Die meisten elektrischen Messerschärfer haben Führungen, die es dem Benutzer ermöglichen, im perfekten Winkel zu arbeiten. Wenn du allerdings nur hin und wieder ein Küchenmesser schärfen möchtest, musst du dir nicht gleich einen elektrischen Messerschärfer zulegen.
Vorteile von elektrischen Messerschärfern
- schnellste Methode
- einfach und intuitiv zu verwenden
- bietet oftmals verschiedene Schleifstufen und Körnungen
- keine Vorkenntnisse / besondere Techniken notwendig
Nachteile von elektrischen Messerschärfern
- nicht für Wellenschliff geeignet
- Stromanschluss notwendig
- etwas aufwendigere Reinigung
- vergleichsweise hohe Anschaffungskosten
- minderwertige Modelle können der Klinge schaden
- Motorengeräusch kann als störend empfunden werden
manuelle Handschärfer
Ähnlich wie elektrische Schärf Maschinen vereinfachen handgeführte Messerschärfer den Schärf Prozess. Zumeist stehen bei den manuellen Schärfern weniger Schlitze zur Verfügung. Ein Vorteil der Handspitzer ist deren Portabilität. Die geringe Größe und die manuelle Bedienung machen sie ideal für Kochprofis, die häufig unterwegs sind. Je nach Ausführung des Handschärfers wird das Messer entweder durch die Schlitze gezogen, während der Schärfer auf eine ebene Fläche gelegt wird. Oder der Schärfer wird über die Länge der Klinge gezogen, während das Messer vorsichtig auf einem Tisch oder einer Arbeitsplatte festgehalten wird. Beide Arten von Handschleifern schärfen ein stumpfes Messer mühelos zu einer perfekten Schnittform zurück.
Vorteile von Handschärfern
- besonders einfach in der Handhabung
- keine Vorkenntnisse / besondere Techniken notwendig
- Schleifwinkel wird vom Gerät vorgegeben
Nachteile von Handschärfern
- nicht für Wellenschliff geeignet
- etwas aufwendigere Reinigung
- minderwertige Modelle können der Klinge schaden
Aufgepasst: So bleiben deine Messer länger scharf!
Wusstest du, dass du es beeinflussen kannst, wie schnell bzw. langsam deine Schneidwerkzeuge stumpf werden? Richtig gelesen! Deshalb zeige ich dir im Folgenden, wie deine Küchenmesser so lange wie möglich scharf bleiben.
Reinigung und Pflege
Die einzige Pflege, die Messer benötigen, ist etwas Messerpflegeöl. Ich verwende am liebsten Kamelienöl zum Schutz der Metalllegierung. Zugleich kannst du Kamelienöl zur Pflege von Holzmessergriffen verwenden. Reibe das gesamte Messer ab und an mit ein paar Tropfen ein.
INFO: Kamelienöl bietet den Vorteil, dass du damit auch Damastmesser pflegen kannst. Einige herkömmlich Messeröle sind nämlich nicht basisch, sondern sauer und greifen den Damaszenen Stahl an.
Bei der Reinigung gilt: Keep it simple! Etwas Spülmittel und Wasser reichen aus, um Küchenmesser mit der Hand abzuspülen. In der Spülmaschine sollte ein scharfes Küchenmesser niemals landen, da es bei jedem Waschgang abstumpfen kann.
Aufbewahrung
Wenn du dir Gedanken zur korrekten Verwahrung deiner Schneidwerkzeuge machst, solltest du als Erstes auf Sicherheit achten. Platziere Küchenmesser niemals so, dass sich niemand versehentlich daran schneiden können.
Darüber hinaus gilt es jedoch ebenso, die Schneide der Messer zu schützen. Vermeide hierbei unbedingt, dass die Klinge eines scharfen Messers mit anderen Gegenständen (wie beispielsweise in einer Schublade) in Berührung kommt. Dadurch könnten Kerben entstehen, die zum vorzeitigen Abstumpfen führen würde. Deshalb rate ich stets zur Verwendung von einer magnetischen Leiste oder einem Messerblock. Letztere gibt es im Übrigen auch unbestückt, falls du noch ein paar scharfe Kochmesser unterbringen möchtest.
Schneideunterlage
Bezüglich der geeigneten Schneideunterlage solltest du die nachstehenden Punkte beachten:
- Schneidebretter aus Holz oder Kunststoff lassen Klingen weniger abstumpfen und sind zudem hygienischer.
- Harte Unterlagen (Glas, Marmor, Stein und Metall) solltest du meiden, da diese deine Klinge beim Schneiden unnötig beanspruchen.
Wie geht man beim Messerschärfen vor?
Korrekte Handhabung von Schleifsteinen
Der Schleifstein zählt zu den beliebtesten Messerschärfern. Nachstehend findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Verwendung:
- Weiche den Schleifstein für ein paar Minuten in Wasser ein, bevor du loslegst.
- Ziehe nun die Klinge im richtigen Schleifwinkel mehrmals über die grobe Seite des Schleifsteins.
- Schließe das Schärfen mit der feineren Körnung ab.
- Reinige abschließend das Messer, bevor du es wieder benutzt.
Korrekte Handhabung von elektrischen und manuellen Handschleifgeräten
Eine der einfachsten Methoden ist das Schleifen mit einem Handschleifgerät. Und so geht’s:
- Gerät aufstellen und bei der elektrischen Variante einschalten.
- Ziehe das Messer durch die Schlitze (vom Klingenende bis zur Spitze). Der Schleifwinkel muss hier nicht beachtet werden, da dieser vom Gerät vorgegeben ist.
- Nutze zuerst die Schlitze mit der groben und anschließend die mit der feinen Körnung. Je nach Gerät gibt es unterschiedlich viele Abstufungen.
- Reinige das Messer.
Korrekte Handhabung von Wetzstählen
Mit einem Wetzstahl kannst du sowohl Messer mit einem Glattschliff als auch mit einem Wellenschliff schleifen. Deshalb möchte ich nachstehend auf die zwei unterschiedlichen Methoden eingehen.
Glattschliff mit Wetzstahl schärfen
Auch für die Verwendung von einem Wetzstahl findest du hier eine detaillierte Gebrauchsanweisung:
Schritt 1: Halte den Wetzstahl senkrecht in der einen Hand und das Messer fest in der anderen.
Schritt 2: Die Spitze der Klinge sollte nach oben zeigen. Ziehe nun die Klinge über den Wetzstahl, wobei du beim Griff ansetzen und Richtung Messerspitze arbeiten solltest.
HINWEIS: Wenn du ein herkömmliches Küchenmesser schärfen möchtest, solltest du etwa in einem Schleifwinkel von etwa 18 Grad vorgehen. Übe dabei immer nur einen leichten Druck aus!
Schritt 3: Je nachdem wie stumpf dein Messer ist, dauert es manchmal etwas länger, bis die Schärfe wieder hergestellt ist. Als Faustformel kann man jedoch festhalten, dass die Klinge nach etwa 20 Zügen wieder scharf sein sollte.
Schritt 4: Wenn die Klinge beidseitig geschliffen ist, musst du das Prozedere auf der anderen Seite wiederholen.
Schritt 5: Bist du unsicher, ob du ausreichend geschärft hast? Dann kannst du ganz einfach den „Blatt-Test“ anwenden (s. nächstes Video).
Schritt 6: Wenn die Schärfe wieder hergestellt ist, vergiss nicht, die Klinge zu reinigen. Verwendest du das Messer direkt im Anschluss, ohne es zu säubern, dann gelangt der Abrieb der Klinge in dein Essen.
Wellenschliff mit Wetzstahl schärfen
Möchtest du einen Wellenschliff wieder scharf bekommen, dann gestaltet sich die Vorgehensweise etwas anspruchsvoller. Somit ist beispielsweise das Schärfen eines Brotmessers etwas langwieriger als das Schleifen eines klassischen Küchenmessers. Folgende Kochmesser sind in aller Regel mit einem welligen Anschliff versehen:
Für alle Küchenmesser mit Wellenschliff gilt folgende Herangehensweise:
- Suche einen Wetzstahl, der in seinem Durchmesser der Zahnung des Messers entspricht.
- Ziehe den Stab nun mehrfach an einer Welle entlang (vor und zurück) und arbeite dich so Stück für Stück nach vorne.
- Achte bei der Durchführung darauf, einen gleichmäßigen und leichten Druck auszuüben.
- Schärfetest: Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?
- Reinige auch hier das Messer und beseitige Schärfereste.
Reinigung und Pflege von Messerschärfern
Das Wichtigste vorab: Reinige Messerschärfer nicht in der Spülmaschine.
Davon abgesehen ist es völlig ausreichend, den Messerschärfer mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Entscheidend ist, dass du das Gerät von Schleifrückständen befreist und trocken hältst.
Wähle eine geeignete Körnung
Grundlegend kann festgehalten werden, dass du mit zwei Körnungen gut beraten bist. Hierbei reicht eine Körnung von 1.000 (Grobschliff) und von 3.000 (Feinschliff).
Typische Fehler beim Messerschärfen
Wagst du dich gerade zum ersten Mal an das Schärfen von einem Messer oder hast den Dreh einfach noch nicht ganz heraus? Dann solltest du dir ansehen, welche Fehler du dabei vermeiden solltest:
- Wellenschliff kaputt schleifen: Eine gezahnte Klinge darfst du nie im Ganzen schärfe. Arbeite dich stattdessen Welle für Welle vor, wie oben beschrieben.
- Schneide vor dem Schärfen nicht reinigen: Auch dieser Aspekt ist wichtig, denn Essensrückstände an der Klinge führen im schlimmsten Falle zu Kratzern während des Schärfens.
- Anschaffung eines Schleifblockes mit nur einer oder einer zu feinen Körnung.
- Schärfen im falschen Schleifwinkel. Umso dünner die Schneide, desto kleiner ist der Schleifwinkel. Generell solltest du dabei bei einem Winkel von etwa 15 bis 18 Grad einhalten.
Tipps & Tricks für die Verwendung von Messerschärfern
Nachdem ich darauf eingegangen bin, was man beim Schärfen alles nicht machen sollte, komme ich nun zu ein paar nützlichen Tipps:
- Beachte immer die beiliegende Schleifanleitung.
- Hast du zu Beginn etwas Schwierigkeiten den perfekten Schleifwinkel zu treffen? Dann empfehle ich dir die Anschaffung einer Schleifhilfe. Diese sind bereits für ein paar Euro erhältlich.
- Schleifstein immer vorher einweichen!
Kaufkriterien: Wie du den besten Messerschärfer findest
Wenn man schon Geld in hochwertige Küchenmesser investiert, sollte man auch bei der Wahl eines Messerschärfers nicht knausern. Denn Billigprodukte können eine Klinge beim Schärfen ruinieren. Deshalb zeige ich dir nun, welche Kriterien du beim Kauf im Blick haben solltest.
Messerart / Klingenschliff
Die Messerart und der Klingenschliff bedingen einander. Hierbei gilt es in erster Linie zu beachten, dass du bei Küchenmessern mit einem Wellenschliff zu einem Wetzstahl greifen solltest. Für einen Glattschliff kannst du wiederum zu jedem beliebigen Messerschärfer greifen.
Schleifmaterial und Materialhärte
VORSICHT: Das wichtigste Kriterium möchte ich gleich voranstellen. Das Schleifmaterial muss härter sein als die Klinge des Messers. Andernfalls wirst du kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
Beim Schleifmaterial ist entscheidend, wie viel Material dieses abträgt. Folgende Materialien werden bei Messerschärfern verwendet:
Diamant: Beläge oder Wetzstähle aus Diamant zählen zu den sogenannten spanenden Materialien. Dies bedeutet, dass Material in Form von feinen Spänen abgetragen wird. Persönlich bin ich kein großer Fan davon diese Schärfer viel zu verwenden, da man schnell zu viel des Klingenmaterials abträgt. Insbesondere Anfängern würde ich davon erst einmal abraten. Darüber hinaus ist der Schliff meist sehr rau und wird schneller wieder stumpf. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass du nach dem Schärfen mit einem Diamant-Schärfer immer fein nachschärfen oder polieren musst, wenn du ein ordentliches Ergebnis erzielen möchtest.
Keramik: Auch bei der Verwendung von Keramik spricht man von spanenden Messerschärfern. Allerdings fällt der Abrieb weitaus geringer aus als bei Schärfern mit Diamant. Insgesamt sei festzuhalten, dass Keramik mit unterschiedlicher Körnung verwendet wird. Insbesondere, wenn du mit zwei verschiedenen Körnungen arbeitest, kannst du großartige Ergebnisse erzielen.
Wolframkarbid: Das Besondere an diesem Schleifmaterial ist, dass es sich durch eine besondere Härte auszeichnet. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass es als außergewöhnlich langlebig gilt. Deshalb ist Wolframkarbid prädestiniert für extrem scharfe bzw. harte Klingen, denn wir erinnern uns: Das Schärf-Material muss härter sein als das Klingenmaterial. Aufgrund dessen kann ich es dir besonders für hochwertige japanische Küchenmesser mit hohem HRC-Wert empfehlen!
Material Gehäuse
Typischerweise sind Messerschärfer mit einem Gehäuse oder einem Griff aus Kunststoff versehen. Hierbei liegt der Vorteil vordergründig darin, dass der Messerschärfer leicht ausfällt. Achte bei der Wahl jedoch unbedingt auf die Verarbeitung von hochwertigem Kunststoff. Dieser sollte vor allem strapazierfähig sein, da er andernfalls dazu neigen wird, porös zu werden.
Ersatzteile: Gibt es austauschbare Schleifelemente?
Einige Messerschärfer zeichnen sich dadurch aus, dass man die Schleifelemente demontieren kann. Insbesondere wenn du viel in der Küche hantierst und entsprechend oft nachschärfen musst, würde ich zu einem Messerschärfer raten, zu dem du Ersatzteile kaufen kannst. Nutzt du Messer und Schärfer jedoch eher selten, dann hat auch ein Modell ohne austauschbare Elemente eine ziemlich lange Lebensdauer.
Körnung / Schleifphasen
INFO: Bezüglich der Körnung gilt, je höher der Wert, desto feiner ist die Körnung.
Für den herkömmlichen Gebrauch empfehle ich dir, zu einem Stein mit zwei Körnungen zu greifen.
1.000er Körnung: Dieser Wert ist gut, um die Klinge grob zu schleifen.
3.000er Körnung: Hiermit ist ein schöner Feinschliff möglich.
Wer noch feiner nachschleifen bzw. polieren möchte oder ein besonders scharfes Messer bearbeitet, kann das Schleifprozedere mit einer 6.000er Körnung beenden.
Fazit zum Messerschärfer
Neben einer schier unendlichen Auswahl an unterschiedlichen Messern, sieht sich der Konsument ebenso mit einer beachtlichen Auswahl an Messerschärfern konfrontiert. Sieh dir insbesondere den Schliff einer Messerklinge an, um festzustellen, welche Art an Schleifwerkzeug du benötigst. Wenn du dir unsicher bist, kann ich dir abschließend noch einen Rat mit auf den Weg geben: Wenn du einige Küchenmesser von einem renommierten Hersteller besitzt, dann halte doch mal Ausschau nach einem Messerschärfer der gleichen Marke. Davon abgesehen wünsche ich dir großartige Ergebnisse mit deinem neuen Messerschärfer! 😉
FAQ
Wir beantworten häufig gestellte Fragen rund um Messerschärfer.
Hat Stiftung Warentest Messerschärfer untersucht?
Ja, Stiftung Warentest hat im Jahr 2010 verschiedene Messerschärfer untersucht. Die Verbraucherorganisation resümierte, dass ein Wetzstahl am besten geeignet ist, um ein stumpfes Küchenmesser wieder auf Vordermann zu bringen. Zugleich wird die Warnung ausgesprochen, dass Messerschärfer mit Metallrollen das Potenzial haben, die Klinge zu ruinieren.
Wenn du detailliertere Analysen wünschst, findest du auf der Website von Stiftung Warentest einige Untersuchungen von Messerschärfern unterschiedlichster Hersteller (z. b.: Messerschärfer 4344 von WÜSTHOF, elektrischer Messerschärfer AP-118 von KAI, Twin 1738 Messerschärfer von ZWILLING).
Gibt es einen Messerschärfer Testbericht von Öko-Test?
Öko-Test hat bisher noch keinen Test zu Messerschärfern veröffentlicht. Sobald sich da ändert, werden wir euch an dieser Stelle darüber informieren.
Kann eine Messerklinge beim Schleifen heiß werden?
Wenn du per Hand schleifst, solltest du keine Gefahr laufen, dass die Klinge zu heiß wird. Bei elektrischen Schleifgeräten ist hingegen Vorsicht geboten. Diese arbeiten weitaus schneller und können den Messerstahl zu sehr erhitzen.
Gibt es einen Messerschärfer für gezahnte Klingen?
Ja, auch für eine Klinge mit Wellenschliff gibt es geeignete Messerschärfer. Am einfachsten gestaltet sich das Prozedere, wenn du mit einem Wetzstahl Welle für Welle schleifst. Du solltest hingegen niemals die Klinge im Ganzen über einen Wetzstein oder einen anderen Messerschärfer ziehen.
Eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum genauen Hergang findest du weiter oben im Artikel. 🙂
Wann ist das Schärfen eines Messers sinnlos?
In den meisten Fällen können Küchenmesser ohne Probleme geschärft werden. Selbst wenn die Klinge einen komplett neuen Anschliff benötigt, kannst du das Messer in die Hände eines Profis (Schleifbetrieb, Schlüsselmacher, Hersteller…) geben. Trifft jedoch einer der folgenden Punkte zu, so bleibt dir leider nur die fachgerechte Entsorgung eines Messers:
- wenn Teile der Klinge ausgebrochen sind
- wenn die Klinge (zu) tiefe Kerben aufweist
- wenn der Griff abgebrochen ist, kann dieser oft nicht mehr sicher montiert werden
HINWEIS: Bist du dir unsicher, ob dein Messer irreparabel ist, kannst du auch hier einen Fachmann befragen. Dieser kann in Ausnahmefällen beispielsweise eine abgebrochene Spitze oder ähnliches reparieren. Danach ist das Küchenmesser lediglich etwas kleiner. 😉
Wie oft müssen Messer geschärft werden?
Wie häufig ein Kochmesser geschärft werden muss, hängt von drei Aspekten ab:
- Klingenmaterial: Hierbei gilt, je weicher das Material der Schneide ist, desto schneller stumpft es ab.
- Handhabung: Gehst du sorgfältig mit deinen Messern um? Perfekt, denn dann behalten sie ihre Schnitthaltigkeit länger bei und müssen seltener geschärft werden. Wenn du hingegen auf ungeeigneten Unterlagen schneidest, die Küchenmesser unsachgemäß reinigst oder aufbewahrst, dann wirst du öfter nachschärfen müssen.
- Inanspruchnahme: Der letzte Punkt ist logisch, aber dennoch zu bedenken. Demnach musst du ein Schneidwerkzeug öfter schärfen, wenn du es häufig verwendest.
Sind alle Messerschleifer für Links- und Rechtshänder geeignet?
Bei der Wahl deines Messerschärfers musst du dir keine Gedanken machen, ganz gleich, ob du Links- oder Rechtshänder bist. Lediglich, beim Kauf deiner Küchenmesser musst du aufpassen. Hier gilt: Ist der Klingenschliff symmetrisch und beidseitig geschliffen, dann sind sie für jeden geeignet. Hingegen bei einseitig oder asymmetrisch geschliffenen Klingen musst du auf eine spezielle Eignung für Linkshänder achten.
Können Messerschärfer für alle Messer verwendet werden?
Die Antwort auf diese Frage ist abhängig vom Schliff der Klinge. Für einen Wellenschliff ist lediglich ein Wetzstahl oder ein Wellenschliffmesserschärfer geeignet. Hast du jedoch eine Klinge mit Glattschliff, dann eignet sich beinahe jeder Messerschärfer zum Schleifen.
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